Level 01: Variablen

Level 1: Wie merkt sich der Computer Dinge? #

Variablen

Dieses Kapitel findest du auch etwas interaktiver unter https://programmieren.tigyog.app/level-1-1.

Immer wenn ich name sage, meine ich… #

Öffne einen REPL, und gib folgendes ein: (Statt ‘Franz’ kannst Du auch Deinen eigenen Namen einsetzen.)

>>> name = 'Franz'

Dann, als nächste Zeile:

>>> print('Hallo', name)

Jetzt sollte dein Computer Franz nett begrüßt haben – hat das geklappt?

Was ist passiert? #

Mit der ersten Zeile name = 'Franz' wird einer sogenannten Variablen ein Wert zugewiesen. (Hier ist das eine Zeichenkette, nämlich das Wort ‘Franz’. Variablen können auch andere Dinge zugewiesen werden, z.B. Zahlen.)
Mit der zweiten Zeile rufen wir die print()-Funktion auf, und übergeben ihr die Zeichenkette ‘Hallo’ und unsere Variable name (in der ebenfalls eine Zeichenkette steckt). Python fügt (mit dem Komma) automatisch ein Leerzeichen ein und gibt das ganze auf dem Bildschirm aus. (Statt dieser Schreibweise hätten wir auch print('Hallo ' + name) schreiben können – in diesem Fall müssen wir das Leerzeichen selbt hinzufügen.)

Mit dem Rechner reden… #

Übernimm folgende zwei Zeilen in eine neue Datei: (Übrigens ist es eine gute Idee, hier nicht die verführerische Tastenkombination Strg+c und Strg+v zu verwenden, sondern den Code abzutippen – dabei bekommst du noch genauer mit, was im Programm passiert.)

name = input('Wie heißt Du? ')
print('Hallo', name)

Bevor du das Programm ausführst, überlege, was hier wohl passieren wird! Von der print()-Funktion solltest du schon eine Vorstellung haben, doch was bedeutet input()?

Lasse dann das Programm laufen (Abspeichern nicht vergessen), und überprüfe, ob du richtig lagst!

Was passiert hier? #

name ist wieder eine Variable. Wie echte Pythonistas schreiben wir das Wort klein. Sich gute Namen für Variablen auszudenken, kann manchmal sehr schwierig sein, doch hier speichert die Variable name einen Namen – das sollte doch verständlich sein…

Das = weist nun unserer frischen Variable einen Wert zu. Vorsicht! Damit unterscheidet es sich sehr vom mathematischen \(=\) , das Gleichheit bedeutet. Beim = in Python wird zunächst ausgewertet, was auf der rechten Seite steht, und das Ergebnis dieser Auswertung der linken Seite zugewiesen. Deshalb ließen sich beim mathematischen \(=\) die Seiten vertauschen, während beim Programmieren das Programm dann nicht mehr richtig funtkionieren würde…

input() nimmt ähnlich wie print() etwas entgegen. Hier ist das die Zeichenkette 'Wie heißt Du?', die wir zwischen die Klammern schreiben. Im Gegensatz zu print() gibt input() aber etwas zurück, und zwar eine Eingabe, die ein Mensch macht. Deshalb wartet das Programm nach der Ausgabe von Wie heißt Du? auf eine Eingabe.

Die nächste Zeile kennen wir schon! Sie gibt Hallo und den Wert unserer Variablen name aus. Diesmal wurde der Variablen allerdings erst während das Programm lief ein Wert zugewiesen!

Hinweis zur Einordnung

Das, was eine Funktion (wie input() oder print()) innerhalb der Klammern entgegennimmt, wird auch als Argument bezeichnet. Später wirst du auch den Begriff Parameter kennenlernen, wenn du selbst Funktionen schreiben wirst und Argumente einsammeln möchtest.

Übung #

Erweitere das Programm, so dass sich bei der Ausführung folgender »Dialog« ergeben könnte:

Wie heißt Du? Jan
Hallo Jan
Wie alt bist Du? 42
Du bist also 42 Jahre alt.
Lösungsvorschlag
name = input('Wie heißt Du? ')
print('Hallo', name)
alter = input('Wie alt bist Du? ')
print('Du bist also ' + alter + ' Jahre alt.')

Zurück Weiter